Gesund und lustvoll essen Magazin ARTISET 1-2024

24 ARTISET 01/02 I 2024 Wir sind für Sie da Eine gut geplante und sorgfältig umgesetzte Spendenkampagne kann finanzielle Mittel für Ihr dringend notwendiges Bauprojekt generieren. Gemeinsam mit Ihnen eruieren wir, ob Ihre Institution die Vorbedingungen für eine erfolgreiche Spendenkampagne mitbringt. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Knowhow aus 32 durchgeführten Kampagnen und 182 Mio. gesammelten Spendenfranken bei der gesamten Planung und Umsetzung. Mario Tonet Ursula Eichenberger tonet-fundraising.ch gutes-tun.jetzt Allerdings finden Kinder und Gemüse oft nicht so einfach zusammen. Das wissen alle, die schon einmal für Kinder gekocht haben. Wie Jsabelle Bader Wünsche und Ideale zusammenbringt? Sie lacht. Einiges wisse man einfach, wenn man vorwiegend für Kinder koche. «Alles andere lernt man sehr schnell aus der täglichen Erfahrung.» Konkret heisst das: Keine mit Gemüse vermischten Beilagen, sonst beginnen viele gar nicht erst mit Essen. Auch vermeidet Jsabelle Bader, Erbsen in einem Menu unterzumischen: «Einige Kinder würden bis 15 Uhr dasitzen und jedes einzelne Erbsli sorgfältig heraussuchen.» Darum liegen Erbsen immer schön separat neben den anderen Speisen. «Und wichtig ist auch: Keine Gurken im Sandwich! Sonst liegen sie erfahrungsgemäss am Nachmittag im ganzen Wald.» Auch Pünktchen von Muskatnuss beispielsweise oder Petersilien-­ Kartoffeln gingen für viele gar nicht. «Wir bieten eine klare, ehrliche Küche ohne Traritrara», fasst Jsabelle Bader zusammen. Dafür sei auch ab und zu eine Tafel Schokolade vorgesehen. «Das ist kein Problem, wenn sich die Kinder und Jugendlichen sonst so ausgewogen ernähren», sagt sie. Mittlerweile sei es für viele so selbstverständlich, Wasser zu trinken, dass sogar schon Süssgetränke abgelaufen seien, erzählt sie fröhlich. Auch Ketchup sei schon über das Datum hinaus liegengeblieben. Das Prinzip der Landenhof-Küche: «Wir versuchen, Sachen schmackhaft zu machen, zwingen aber niemanden.» Für die Erziehung seien nicht sie von der Küche verantwortlich, sondern die Eltern. Oder bei den Wohngruppen, sowohl im Tageshort als auch im Wocheninternat, die Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Diese ihrerseits schätzen die enge Zusammenarbeit mit der Küche enorm: «Wenn ich einen Wunsch habe, kann ich diesen einfach per Intranet oder Zettel einreichen oder sogar kurzfristig per Telefon in der Küche etwas nachbestellen», sagt Sozialpädagogin Sandra Hocher, Leiterin der Wohngruppe Herkules. «Ich habe das noch nirgendwo anders so unkompliziert erlebt.» Um 11.45 Uhr holen alle Wohngruppen ihren Rolli mit den Essensboxen in der Küche ab und verteilen sich in den verschiedenen Zimmern gruppenweise um die Tische. So sitzen sie einander gegenüber und können von den Lippen absehen. Auch auf den Wohngruppen gilt: Will ein Kind etwas partout nicht essen, wird es ermuntert, es doch einmal zu probieren, aber zu nichts gezwungen. «Ich kenne Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-­ Störung, die jeden Tag nur Teigwaren pur essen wollen», erklärt Jsabelle Bader. «Und das darf hier sein.» Pädagogisches Kochen mit Kindern Zum Ernährungskonzept gehören aber auch schön gedeckte Tische, gemeinsames Anfangen und Beenden der Mahlzeit, Tischmanieren und Gespräche untereinander am Esstisch. Ausserdem sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, für ihre Ernährung Verantwortung zu übernehmen. Als noch mehr Kinder und Jugendliche im Internat wohnten, bot Jsabelle Bader deshalb am Mittwoch jeweils ein «Kochen mit Kindern» an. Dabei «Das Prinzip der Landenhof- Küche lautet: Wir versuchen, gesundes Essen für die Kinder so schmackhaft wie möglich zu machen, zwingen aber niemanden.» Jsabelle Bader, stellvertretende Leiterin Verpflegung Anzeige Im Fokus

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