Die Qualität der Pflege weiterentwickeln Magazin ARTISET 12

20 ARTISET 12 I 2023 Besuchen Sie uns auf www.band-werkstaette.ch Stiftung Band-Werkstätte Basel Aus der Theorie in die Praxis: Wir leben die UN-Behindertenrechtskonvention und fördern unsere Klient:innen ressourcenorientiert und individuell. Dabei sind wir stets dynamisch, mutig und humorvoll. «In den vergangenen zwei Jahren haben wir einen grossen Sprung gemacht, was unsere Rechte angeht. Ich übernehme gern Verantwortung.» Sabrina, Mitglied Betriebskommission «Hier ist man gut aufgehoben, es wird aufeinander geschaut, alle haben Bezugspersonen. Wir sind auf einem guten Weg. Darauf können wir stolz sein.» Jose, Mitglied Betriebskommission Teilhabe Sinnhaftigkeit Selbstorganisation Anzeige von qualitätsrelevanten Daten. Qualitätsmessungen in Langzeitpflegeinstitutionen verlaufen nach heutigen Standards oft eindimensional, obwohl eine ganzheitliche Sichtweise unter Einbezug des Pflegeverständnisses und der Moralvorstellungen der Pflegenden essenziell ist. Es zeigte sich auch in der Shurp-Studie, dass genügend Personalressourcen, eine gute Teamzusammenarbeit und ein entsprechendes Sicherheitsklima Einfluss auf die Pflegequalität haben und zu weniger impliziter Rationierung führen. Als Messinstrument eignet sich beispielsweise das evidenzbasierte «Quality of Health Outcome Model» (QHOM). Dieses wurde als «Zürcher-Pflegequalitätsmodell» an die Schweizer Bedürfnisse angepasst, fördert Qualitätsdiskussionen in Pflegeinstitutionen und bietet eine Grundstruktur zu den Messverfahren. Es basiert auf fünf Elementen: System, Ergebnis, Familie und Bezugspersonen, Patientinnen und Patienten sowie Bewohnende und Prozesse und Interventionen. Auch das Stufenmodell der Pflegequalität nach Fiechter und Meier (1981) kann bei der Messung der Pflegequalität unterstützen: Dieses enthält vier Stufen, welche jeweils gewisse Kriterien zur Überprüfung beinhalten: ■ Gefährliche Pflege: Bewohnende haben bereits Schaden erlitten oder sind durch Unterlassung oder Fehler gefährdet ■ Sichere Pflege: routine- bzw. standardmässige Versorgung jedoch ohne individualisierte Pflege ■ Angemessene Pflege: personzentrierte Pflege unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse Erfassung, Offenlegung und Nutzung der Indikatoren können zur Verbesserung der Pflegequalität beitragen. Im Fokus

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