Identität leben und gestalten | Magazin ARTISET | 3 2024

42 ARTISET 03 I 2024 sind für Sie in den nächsten acht Jahren wichtig? Und wie kann Curaviva Sie dabei unterstützen? Eine erste Analyse ergab einige Schwerpunkte, wie die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, die Finanzierung der Pflege und Betreuung von Institutionen, Personalfragen, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Kooperationen und Vernetzung. Was die erwartete Unterstützung betrifft, so bezieht sie sich auf die Vertretung der Interessen der Branche auf politischer Ebene, auf Kommunikationsmassnahmen zur Verbesserung des Images der Pflegeheime und auf ein Monitoring, um zukünftige Trends zu erkennen und zu antizipieren. Es kann auch hervorgehoben werden, dass die Grundlagenarbeit von Curaviva zu den thematischen Dossiers von den Mitgliedern besonders geschätzt wird. Der Branchenverband Curaviva ist in der Westschweiz noch wenig bekannt. Wie kann diese Region samt ihren Bedürfnissen besser berücksichtigt werden? Es scheint tatsächlich noch viel Arbeit für mehr Sichtbarkeit vor uns zu liegen. Ich habe bereits Kontakt zu den verschiedenen Westschweizer Kantonalverbänden aufgenommen und bin bei einigen von ihnen schon vorstellig geworden. Zudem warte ich den Abschluss des partizipativen Strategieprozesses ab, um ein besseres Verständnis der Situation zu erhalten und bei Bedarf die Art der Zusammenarbeit zu überdenken. Ein heikler Punkt wird die Governance sein, insbesondere was die gute Vertretung der Regionen in den Gremien von Curaviva betrifft. Zurzeit beschränkt sich unsere Zusammenarbeit auf die Koordination und den Austausch. Dieses Jahr werden wir uns damit beschäftigen, wie sich die Regionen einbeziehen lassen und welches Entscheidungsgewicht sie erhalten. Kann man von einer kulturellen Barriere zwischen den Sprachregionen sprechen? Man muss aufpassen, nicht zu pauschalisieren. In der Berufspraxis und bei der Arbeitsorganisation könnten wir mehr voneinander lernen. Eine gute Idee, die in der Westschweiz entwickelt wurde, kann sehr wohl in der Deutschschweiz umgesetzt werden und umgekehrt. Man darf sich auf keinen Fall durch Sprachbarrieren einschränken lassen. In allen Instanzen, in denen ich mitwirken durfte, war Sprache ein Thema. Bei Curaviva sind die Sitzungen des Branchenrats heute zweisprachig. Der Sprachwechsel von einer Sitzung zur anderen ändert die Perspektive und gewährleistet eine bessere Beteiligung aller Anwesenden. «Was bringt uns Curaviva?» Diese Frage hört man zuweilen in den Institutionen. Was ist Ihre Antwort darauf? Ja, die Institutionen kennen unseren Namen, wissen aber nicht wirklich, was wir tun. Dies ist die Kehrseite der Christina Zweifel in der Geschäftsstelle in Bern: «Im September dürften wir über die zukünftige strategische Ausrichtung verfügen. Ich bin dankbar, dass ich diesen Prozess einleiten darf.» Foto: esf

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